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Wohnortnahe Gesundheitsvorsorge ist kein Luxus

„Arztpraxen die für immer schließen, lange Wartezeiten auf einen Termin beim Facharzt, überfüllte Notarztpraxen in den Krankenhäusern – dies alles sind Ergebnisse einer falschen und halbherzigen Gesundheitspolitik!“ so Kilian Kronimus, Kreisvorsitzender der ÖDP aus Albbruck.

Mit dem Slogan „Mensch vor Profit“ ist die ÖDP im letzten Jahr in den Bundestagswahlkampf gezogen. Medizinische Versorgung ist keine Ware, sondern ein Grundrecht für jeden Bürger. Regional leiden die Patienten in Bad Säckingen und Umgebung unter Entscheidungen, die vor allem unter Geldaspekten getroffen worden.

Dabei wäre eine gerechte Finanzierung so einfach. Zum einen sollten alle in die Sozialsystem einzahlen, wie in der Schweiz. Auch Beamte, Vermieter, Kapitalanleger – und schon würde das Sozialsystem auf breitere (und auch stärkere) Schultern verteilt.

Auf der Ausgabenseite könnte an einem aufgeblähten System von einer Vielzahl von gesetzlichen Krankenkassen gespart werden. Vorstände zahlen sich ein fürstliches Salär, finanziert werden teure Werbekampagnen. Und alles ohne einen einzigen Vorteil für die Versicherten.

Die Bevorzugung privat versicherter Patienten muss ein Ende haben. Wie das geht? Ganz einfach: Jeder Arzt darf nur noch den gleichen Verrechnungssatz wie bei der gesetzlichen Krankenkasse abrechnen. Gleiche Leistung, gleiches Geld.

Durch Kooperation und Koordination von Einrichtungen untereinander und mit niedergelassenen Ärzten sind qualitative Verbesserungen und wirtschaftliche Effizienz gleichermaßen zu erzielen. Die Schließung von patientennahen Krankenhäusern zugunsten von Großkliniken muss verhindert werden.

Gesundheitspolitik ist einfach und kann mutig gestaltet werden. Die Äußerungen vom neuen Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) machen allerdings wenig Hoffnung, dass sich die nächsten dreieinhalb Jahre etwas grundlegend verbessern wird.

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